Die Friedrich Pöll Gesellschaft m.b.H. & Co. KG mit Sitz in Vorchdorf beantragte ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Wels. Das Unternehmen, gegründet im Jahr 1989 mit Ursprüngen aus dem Jahr 1955, betreibt einen EU-Schlachthof und einen Fleisch- und Wursterzeugungsbetrieb, spezialisiert auf Schlachtung, Zerlegung und Wursterzeugung sowie den Groß- und Einzelhandel von Fleisch- und Wurstprodukten, hauptsächlich in Oberösterreich.
Insolvenzursachen der Pöll GmbH & CoKG
Die Insolvenz der Friedrich Pöll Gesellschaft m.b.H. & Co. KG resultiert aus Forderungsausfällen von rund 350.000 Euro, die auf ausländische Lieferungen und die Belieferung anderer Kunden zurückzuführen sind. Die finanzielle Deckungslücke konnte nicht geschlossen werden. Mit Aktiva von 870.000 Euro und Passiva von 3,7 Millionen Euro stehen die Gläubiger vor einer prekären Situation.
Sanierungsplan und Zukunftsaussichten
Das Unternehmen plant, den Gläubigern einen Sanierungsplan anzubieten, der eine Zahlung von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Plans vorsieht. Dieser Finanzierungsplan soll durch die Fortführung des Unternehmens ermöglicht werden. Der KSV1870 wird im Rahmen der Sanierungsverhandlungen ein detailliertes Finanzierungskonzept einfordern, um die Möglichkeiten einer Unternehmens-Fortführung ohne weitere Verluste für die Gläubiger zu prüfen. Als Insolvenzverwalter wurde Anwalt Andreas Meissner mit Sitz in Vöcklabruck bestellt.