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Die Landwirtschaftliche Fachschule Bruck im Porträt

Anfang September starten 369 Schülerinnen und Schüler an der landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Bruck in das neue Ausbildungsjahr. Im Fachbereich Landwirtschaft wird Tierzucht einen hohen Stellenwert einnehmen.

„Für 132 wird es der erste Schultag in neuer Umgebung sein. Die Fachrichtung Betriebs- und Haushaltsmanagement besuchen heuer 180 Schülerinnen, das ist absoluter Rekord. Für einige Drittklässlerinnen, die die neue Ausbildung zur Pflegeassistenz absolvieren, hat das Schuljahr bereits begonnen. Sie haben Anfang August mit dem Praxisunterricht gestartet“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.

Schwaiger: „Tierzucht im Mittelpunkt.“

Im Fachbereich Landwirtschaft nimmt an der LFS Bruck an der Großglocknerstraße die Tierzucht einen hohen Stellenwert ein. „Die Lehrkräfte sind besonders geschult und zeigen den Jugendlichen alles rund um dieses Thema. Die hervorragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler bei den regelmäßig stattfindenden Tierbeurteilungswettbewerben zeigen, welches Spezialwissen sich die Jugendlichen hier erarbeiten“, betont Landesrat Josef Schwaiger.

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Bienen sind wieder „in“

Einzigartig an den LFS im Bundesland ist in Bruck das Imker Modul. „Die Arbeit mit Bienen ist uns ein besonderes Anliegen. Und die Ausbildung trägt Früchte – in Form von Honig. Absolventen mit ausgezeichnetem Erfolg können sich einen Obstbaum oder ein Bienenvolk aussuchen. Und die Mehrheit sucht sich vermehrt die Verwandten von ,Maja und Willi‘ aus. So kommen pro Jahr drei bis vier neue Imker im Pinzgau und Pongau dazu, das ist eine schöne Sache“, so der Landesrat.

Pflegeausbildung ein voller Erfolg

Im Februar 2022 konnten die ersten Schülerinnen ihre Ausbildung zur Pflegeassistenz erfolgreich abschließen. Sie wird in Kooperation mit dem Tauernklinikum Zell am See angeboten. „In dreieinhalb Jahren haben die Absolventinnen zwei Berufe in der Tasche. Besser geht es nicht. Und der Erfolg gibt uns Recht. Im Herbst beginnen 19 Mädchen mit der Ausbildung. Ab 2023/2024 wird der Schulversuch in den Regelbetrieb übernommen“, informiert Josef Schwaiger.

24 Millionen Euro investiert

Seit 2008 wurden in verschiedenen Bauetappen rund 24 Millionen Euro am Standort investiert. „Die gesamte Infrastruktur befindet sich nicht nur auf dem neuesten Stand, sie entspricht auch den Anforderungen unseres modernen und stark praxisorientierten Lehrplanes. Den Abschluss der Investitionen bildet die Sanierung des Bauernhauses und die Errichtung der schuleigenen Metzgerei sowie eines Verkaufsraumes im kommenden Jahr“, sagt Direktor Christian Dullnigg.

Durch den Um- und Neubau sind wir noch stärker mit dem Ortskern Bruck verschmolzen. So ist der Stall ein wahrer Besuchermagnet. Eltern mit ihren Kindern kommen und entdecken immer etwas Neues. Das steigert die Akzeptanz und das Verständnis für die Schule im Ort.“

Landwirtschaftliche Fachschule Bruck: Im Bild v. li: Barbara Möschl, Simon Langer. (© Camera Suspicta / Susi Berger)

Freundschaften fürs Leben

Den Schülerinnen und Schülern stehen 73 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Seite, davon 52 Lehrkräfte. „Der Großteil der Jugendlichen wohnt im Schülerheim, ein kleiner Teil ist extern in Bruck untergebracht. Die Schulgemeinschaft wird bei uns großgeschrieben. Die drei gemeinsamen Jahre prägen, die entstandenen Freundschaften und Netzwerke werden im Berufsleben immer wieder genützt und halten ein Leben lang“, so Direktor Christian Dullnigg.

Eckdaten zur LFS Bruck

  • Schüler: 369, davon 132 „Erstklässler“
  • Zusätzlich besuchen derzeit 14 Schüler die Landwirtschaftliche Fachschule für Erwachsene. Im Oktober starten 21 „neue“ in die Ausbildung.
  • Mitarbeiter: 73, davon 52 Lehrkräfte
  • Fachrichtungen: Betriebs- und Haushaltsmanagement und Landwirtschaft
  • Besonderheit: In der Fachrichtung Betriebs- und Haushaltsmanagement gibt es die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Pflegeassistenz zu absolvieren.
  • Seit 2008 wurden rund 24 Millionen Euro am Standort investiert. Mit der Errichtung der Metzgerei und der Sanierung des Bauernhauses mit einem Volumen von rund 4,8 Millionen Euro finden diese Investitionen zum 100-Jahre-Jubiläum der Schule 2024 ihren Abschluss.
  • Die eigene Bio-Landwirtschaft hat 80 Rinder, zwei Pferde, zwei Mutterschweine, 15 Mutterschafe, vier Ziegen und 20 Hühner.
  • Bewirtschaftet werden 21 Hektar Grünland, rund ein Hektar Ackerfläche (dort wird Silomais angebaut) sowie die 634 Hektar große Piff-Alm in Fusch an der Großglocknerstraße. Dort verfügt die LFS Bruck über 42 Hektar Eigenwald.
  • An der Schule gibt es zwei Lebensmittelautomaten. Dort können, in Kooperation mit anderen Betrieben, Milch, Wurst, Käse oder Fleisch frisch gekauft werden.
  • Kooperation mit dem Caritasdorf St. Anton: Einmal pro Woche kommen Menschen mit besonderen Bedürfnissen an die LFS und arbeiten nach ihren Möglichkeiten mit den Schülern in der Landwirtschaft mit.
  • Regelmäßig finden an der LFS Bruck Veranstaltungen statt. Die nächste ist am Sonntag, 10. September, der Almabtrieb. Um 12 Uhr wird das Festzelt eröffnet, ab zirka 15 Uhr treffen die aufgekranzten Kühe ein.

 

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