Provisur
Am Wort!

„Die Ziele sind wenig ambitioniert!“

Vier Pfoten-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck nimmt Stellung zur Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels

„Die Weiterentwicklung des AMA Gütesiegels in Richtung mehr Tierwohl ist zwar begrüßenswert, aber lange nicht ausreichend. Es handelt sich um eine reine Branchenvereinbarung. Was wir aber gerade in der Schweinehaltung brauchen und seit Jahren fordern, sind klare gesetzliche Grundlagen.

Die Haltung auf Vollspalten ist Tierquälerei und gehört verboten!  Ohne ein solches Verbot können jene LandwirtInnen, deren Tiere noch immer auf Vollspalten stehen, einfach weitermachen wie bisher. Wenn die einzige Konsequenz ist, dass sie ab 2032 nicht mehr das AMA Gütesiegel tragen, wird das wohl viele nicht wirklich abschrecken.

Abgesehen davon sind die Ziele wenig ambitioniert. Eine Million Schweine aus biologischer Haltung beziehungsweise aus den freiwilligen AMA-Gütesiegel-Modulen „Mehr Tierwohl“ bis zum Jahr 2030 ist zu wenig. Denn was die AMA nicht erwähnt: Jährlich werden in Österreich  fünf Millionen Schweine geschlachtet.

Die Österreicherinnen und Österreicher wollen keine Schweine auf Vollspaltenböden, sie wollen überhaupt keine Tierqual. Tierschutz-Minister Wolfgang Mückstein hat sich schon offen gezeigt für ein Verbot. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger blockiert jedoch seit Jahren. Darin liegt das eigentliche Problem.“

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