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Offener Brief an Landwirtschaftskammerpräsident: „Bio-Landwirtschaft forcieren statt sie einzubremsen“

Presseaussendung des Landwirtschaftssprechers der Grünen Steiermark Andreas Lackner

Generalsekretär der LK Lembacher polarisiert zu Pestizid-Einsatz

„Die Bio-Landwirtschaft mit möglichen Hungersnöten gleichzusetzen, ist an Unverfrorenheit nicht zu überbieten und eine Respektlosigkeit gegenüber den vielen österreichischen Bio-Landwirt:innen“, zeigt sich der Grüne Landwirtschaftssprecher und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern Steiermark LAbg. Andreas Lackner fassungslos über die Aussagen des Generalssekretärs der österreichischen Landwirtschaftskammer Fedinand Lembacher. Dieser hatte in der ORF-Sendung Konkret (ca. bei Minute 20:29) den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sinngemäß mit der Versorgungssicherheit gerechtfertigt, die durch die Bio-Landwirtschaft gefährdet sei.

Bio wird auf mehreren Ebenen eingebremst

Lembachers Position dürfte strategisch durchaus gewollt sein, die Gangart gegen Bio wird aktuell auf allen Ebenen schärfer. So wurde etwa der Förderkuchen im neuen österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) nochmals zu Ungunsten der Bio-Betriebe, hin zu konventioneller Landwirtschaft, verschoben. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen verzeichnen die Bio-Verbände kaum Neueinstiege.

Präsident soll sich von Aussagen distanzieren

In einem offenen Brief fordern Lackner und Landeskammerrat Heribert Purkarthofer nun den steirischen Landwirtschaftskammerpräsidenten Franz Titschenbacher auf, sich von den Aussagen Lembachers zu distanzieren, sich stärker für Bodenschutz einzusetzen und die Interessen aller Landwirt:innen zu vertreten. In der Steiermark wird ein Viertel der Bauernhöfe biologisch bewirtschaftet. Sie alle sind automatisch Mitglied in der Landwirtschaftskammer und haben sich eine ordentliche Standesvertretung verdient.

„Die biologischen Landwirtschaftsbetriebe leisten selbstverständlich einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssouveränität, genauso wie einen aktiven Beitrag zum Bodenschutz und damit zum Klimaschutz. Eine Stimmungsmache gegen ihre Arbeit ist völlig fehl am Platz und Titschenbacher soll den Generalsekretär zur Räson rufen. Immerhin überweist die Steiermark jährlich 1,2 Millionen Euro an die österreichische Landwirtschaftskammer“, so Lackner.

Purkarthofer wird den offenen Brief heute im Rahmen der Hauptausschusssitzung der Landwirtschaftskammer Steiermark persönlich an Präsident Titschenbacher übergeben.

 

Presse-Aussendung des Landtagsklubs der Grünen Steiermark

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