Kuttermesser
Am Wort!

Nachgefragt bei Alexander Reisecker

Geschäftsführer der Tech Forum GmbH in Pettenbach

Fleisch & Co: Herr Reisecker, wie geht es einem Maschinen- Anbieter und Anlagenbauer in der derzeitigen Krise?

Alexander Reisecker: Ich finde, dass das Wort Krise heutzutage zu inflationär verwendet wird. Es gibt doch seit jeher immer wieder Schwierigkeiten zu meistern. Aktuelle sind es eben hohe die Inflation und die Energiekosten, die uns allen zu schaffen machen. Im Moment ist zu bemerken, dass Produktionsbetriebe ihre Investitionen gezielter tätigen. Dazu ist natürlich zu sagen, dass mit neuen Maschinen und Anlagen grundsätzlich ein Effizienzsprung verbunden ist, weshalb sich sinnvolle Investitionen gerade bei der derzeitigen Teuerungswelle sehr schnell rechnen.

Fleisch & Co: Die Preisexplosion ist enorm, die Menschen haben wenig Geld zur Verfügung. Spüren Sie das auch?

Alexander Reisecker: Es gibt Hilfen des Staates und die KV-Erhöhungen, die Gehälter – vor allen bei niedrigeren Löhnen – mehr als ausgleichen. Persönlich glaube ich, dass auch sehr viel medialer Wirbel gemacht wird. Denn de facto werden Nahrungsmittel ja nach wie vor konsumiert. Aber eventuell hilft die aktuelle Situation, die Menge an weggeworfenen Lebensmittel zu reduzieren –, was durchaus sehr sinnvoll wäre.

Fleisch & Co: Ihre Kunden kommen aus Industrie und Handwerk. Wie sieht es da aus?

Alexander Reisecker: Natürlich sind Industrie und Handwerk mit hohen Kosten im Energiebereich konfrontiert. In allen Bereichen wird es daher für wenig durchdachte Marktkonzepte schwierig bis sehr schwierig. Ich bin aber überzeugt, dass hochwertige Handwerksware als auch effizient produzierte Industrieware mit dem entsprechenden Vermarktungskonzept auch weiterhin ihre Marktberechtigung haben werden.

Fleisch & Co: Krise als Chance … gibt es vielleicht einen Lichtblick?

Alexander Reisecker: Ja, natürlich! Produzenten müssen jetzt ihre Produktionprozesse effizienter gestalten, um eben Energie zu sparen. Unsere Maschinen und Anlagen können dabei unterstützen. Ich finde auch, dass weniger Verschwendung von Lebensmitteln – aufgrund bewussterer Einkäufe – ebenfalls ein Lichtblick sind, der unserem Klima helfen könnte!

Fleisch & Co: Welche Maßnahmen setzen Sie für Ihr Unternehmen?

Alexander Reisecker: Auch wir versuchen in allen Bereichen effizienter zu werden – so zum Beispiele auch bei der Tourenplanung von unserem Vertrieb und Kundendienst.

Fleisch & Co: Ihre persönliche Einschätzung zur Krise …

Alexander Reisecker: … auch diese Krise wird vorüber gehen. Aber die nächste wartet mit Sicherheit schon. Daher: Stets mit Leidenschaft das Beste geben – und sich durch nichts entmutigen lassen!

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