Stabile Verhältnisse und ein für diese Jahreszeit relativ niedriges Preisniveau charakterisieren derzeit den europäischen Schweinemarkt. Die Notierungen der wichtigsten Produzentenländer treten weiterhin auf der Stelle – die Bandbreite liegt zwischen plus 2 Cent in Deutschland und minus 1 Cent in Frankreich. In der BRD soll das „Pflänzchen Hoffnung“ durch die Rückkehr der Urlauber Nahrung erhalten und mit der Andeutung einer Preisverbesserung will man den Fleischmarkt zu optimistischem Bestellwesen bewegen. Auf wenig Optimismus deutet das Kaufverhalten der französischen Abnehmer hin, die Auktion in Plerin brachte ein leichtes Minus.
Auch in Österreich konnte das Interesse der Abnehmer an Schlachtschweinen problemlos befriedigt werden. Ab- und Nachbestellungen hielten sich die Waage. Wenig Bewegung gibt es bei Frischfleisch, weil das Grillgeschäft witterungsbedingt schlecht läuft. Besser aufnahmefähig zeigt sich hingegen die Fleischindustrie, die es offensichtlich versteht, einen Nutzen aus der zurzeit günstigen Rohstoffversorgung zu ziehen. Vor dem Hintergrund eines gut durchschnittlichen Angebotes wurde der Mastschweine-Notierungspreis hierzulande auf Vorwochenniveau fixiert, er bleibt also weiterhin bei EUR 1,62 (Berechnungsbasis: EUR 1,52) je kg.
„So wie sich der Sommer langsam dem Ende zuneigt, schwinden die Hoffnungen auf kurzfristige Preisverbesserungen“, beschreibt Johann Schlederer von der Schweinebörse die Markttendenz. „Positive Impulse könnte die EU-Kommission setzen, indem sie beim Sonderministerrat am 05.09. wenigstens für die Russland-typischen Artikel eine substanzielle Drittlanderstattung in Brüssel abgesegnet“, so Schlederer. AIZ